Die Bemühungen um Qualität reichen bis in die Anfänge des Bundesverbandes im Jahr 1992 zurück. Bereits 1995 entstand durch eine Qualitätsoffensive die „Selbstverpflichtungserklärung für Träger von Leistungen der Jugendhilfe im Ausland“.
In der Arbeitsgruppe des Fachbereichs „Klassenfahrten und Gruppenprogramme“ hat die Zunahme an Anbietern und die Professionalisierung erlebnispädagogischer Programme im Jahr 2004 eine verstärkte Qualitätsdebatte ausgelöst. Dadurch wurden 2006 für alle juristischen Mitglieder dieses Fachbereiches verbindliche Qualitätsgrundlagen für handlungsorientierte und erlebnispädagogische Programme und Anbieter entwickelt. » Mehr erfahren.
Gleichzeitig war uns bewusst, dass es auch eine Möglichkeit braucht, um die Einhaltung der Qualitätsgrundlagen zu prüfen. Dies sollte über einen Zertifizierungsprozess, welcher mit der Vergabe eines Gütesiegels abschließt, gewährleistet werden.
In Zusammenarbeit mit Mitgliedern und den Erfahrungen kooperierender Verbände entstanden so Standards für erlebnispädagogische Klassenfahrten und Gruppenprogramme. Sie bildeten die Grundlage für das „beQ“-Zertifizierungsverfahren, welches bis heute das einzige Verfahren ist, das sich auf die Pädagogik und im Speziellen auf die Erlebnispädagogik, bezieht.
Nach vielen Monaten intensiver Arbeit konnten im Jahr 2009 die Pilotphase und damit die ersten Zertifizierungen beginnen.
Mit dem wachsenden Markt an Ausbildungen in der Erlebnispädagogik hat sich 2008 der Fachbereich „Aus- und Weiterbildung“ im Bundesverband gegründet. Ein erstes Ergebnis der Fachgruppe war die Entwicklung von Qualitätsgrundlagen für diesen Bereich. 2011 wurden die "Qualitätsgrundlagen für Anbieter erlebnispädagogischer Aus- und Weiterbildungen" veröffentlicht. » Mehr erfahren
Anschließend wurde das "beQ" Zertifizierungsverfahren um diesen Bereich erweitert. Seit September 2014 besteht somit die Möglichkeit, dass sich auch Anbieter von Aus- und Weiterbildungen zertifizieren lassen können.
Eine weitere Entwicklung des Zertifizierungsverfahrens erfolgte im Jahr 2017. Hier kamen dann auch Standards für den Bereich „Individualpädagogik in den Hilfen zur Erziehung“ dazu. Somit liegen heute Qualitätsstandards für drei Fachbereiche vor, wodurch Anbieter und Träger fachbereich-spezifisch zertifiziert werden können.
Zum Weiterlesen empfehlen wir die Ausgabe 1/2017 der e&l - erleben und lernen. Im Beitrag „Eine Frage der Qualität“ stellen Eva Felka, Katja Rothmeier und Holger Seidel die Qualitätsarbeit des Verbandes chronologisch dar. www.e-und-l.de