In einigen Bundesländern soll nach den Sommerferien schulische Normalität herrschen. Dazu gehören auch Klassenfahrten. Die Mitglieder des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik e.V. unterstützen Schulen bei der Planung und Durchführung erlebnispädagogischer Klassenfahrten und Gruppenprogramme.
Klassenfahrten gehören zu den Highlights der Schulzeit, gerade aus pädagogischer Sicht. Schülerinnen und Schüler sammeln wertvolle soziale und emotionale Erfahrungen, weg von zu Hause, gemeinsam mit Gleichaltrigen. Lehrerinnen und Lehrer begleiten die Kinder und Jugendlichen in die Selbständigkeit und können Wissen außerhalb des gewohnten Schulalltags vermitteln.
„Durch die Covid-19-Pandemie ist dies seit März 2020 nicht mehr möglich. Viele Studien zeigen, dass aber gerade Kinder und Jugendliche besonders unter den Auswirkungen der Corona-bedingten Einschränkungen leiden. Sie brauchen diese Möglichkeit, sich durch gemeinsame, professionell geführte Aktivitäten außerhalb von Schule zu entwickeln, neue Erkenntnisse und Sichtweisen zu gewinnen und Sozialkompetenz und psychische Gesundheit aufrecht zu erhalten“, erklärt Reinhard Zwerger, erster Vorsitzender des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik e.V.
Mit Blick aufs neue Schuljahr fordert er daher, dass erlebnispädagogische Klassenfahrten und Gruppenprogramme wieder möglich werden. „Klassenfahrten und verantwortungsbewusstes Reisen sind möglich. Die entsprechenden Anbieter haben professionelle und rechtssichere Konzepte entwickelt, die allen behördlichen Vorgaben entsprechen. Ohne Klassenfahrten und andere Reiseerfahrungen fehlt den Kindern und Jugendlichen ein wichtiger Schritt zu mehr Selbständigkeit, Teamgeist und Weltoffenheit. Die Schäden der Covid-19-Pandemie in diesem sozialen Entwicklungsbereich werden sich erst nach und nach zeigen. Wir müssen frühestmöglich daran arbeiten, diese Schäden zu begrenzen.“
In Nordrhein-Westfalen beispielsweise hat das Ministerium für Schule und Bildung kürzlich die Rahmenbedingungen für den Start in das neue Schuljahr 2021/2022 festgelegt. Darin heißt es: „Um es den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen, schon bald wieder an die schulische Normalität der Zeit vor Corona anknüpfen zu können, bedarf es in den ersten Tagen des Schuljahres vor allem dreierlei: Der emotionalen und psychosozialen Unterstützung der einzelnen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, der Förderung des sozialen Miteinanders sowie der Entwicklung der Lernfreude.“ Aus diesem Grund, heißt es, könnten Schulen im Schuljahr 2021/2022 in eigener Verantwortung über Schulfahrten im In- und Ausland entscheiden. Schulfahrten könnten durchgeführt werden, wenn die infektiologische Entwicklung und Verhältnisse am Standort der Schule und im Zielgebiet dies zuließen.
Für Thomas Sablotny, Vorstand beim Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik, bedeutet dies: „Schulen sollten die neuen Rahmenbedingungen unbedingt nutzen, um Schülerinnen und Schülern durch erlebnispädagogische Klassenfahrten und Gruppenprogramme einen gelungenen Wiedereinstieg in den Regelbetrieb zu ermöglichen. Die Maßnahmen sind wichtig, um Ängste, Blockaden sowie das Gefühl abgehängt zu sein abzubauen, Zusammenhalt herzustellen und Lernbereitschaft zu erlangen. Der Schutz und die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen stehen für uns dabei an erster Stelle.“
Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hat angekündigt, dass Schulen hierzu Unterstützung in Form von Ideen und Hinweisen sowie durch Materialien und Angebote erhalten würden. Überlegungen zur Gestaltung der ersten beiden Schulwochen sollten aber bereits jetzt über die Ferien (weiter-)entwickelt werden, um unmittelbar nach den Schulferien zu beginnen, heißt es in dem Schreiben. Die Mitglieder des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik unterstützen Schulen bei der Planung und Durchführung individuell passender erlebnispädagogischer Klassenfahrten und Gruppenprogramme.
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