Zweimal im Jahr treffen sich Verbände und Organisationen aus dem Bereich der Individualpädagogik im In- und Ausland mit Vertretern aus der Politik. Am 14.12.2018 fand das zweite Treffen in Berlin statt. Vertreten waren der Arbeitskreis der Auslandsprojekte des Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie (AKA), die Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V. (AIM) und der Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. (be). Aus der Politik haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Auswärtige Amt und das Bundesamt für Justiz und Verbraucherschutz teilgenommen.
Bereits am 13.12.2018 trafen sich Vertreter*innen der Verbände und Organisation unter der Federführung des be zu einem Vorbereitungstreffen. Bei diesem Treffen wurde sich über die Tagesordnung und die gemeinsamen Inhalte für den Dialoag mit der Politik am darauffolgenden Tag ausgetauscht und abgestimmt.
Am 14.12.2018 fand dann das Gespräch in den Räumlichkeiten des BMFSFJ in Berlin statt. In großer Runde wurde sich ausgetauscht und diskutiert. Die Diskussionen und der Austausch beinhalteten überwiegend das Konsultationsverfahren und die Brüssel IIa Verordnung sowie deren Umsetzung. Verschiedene Ideen wurden besprochen und diskutiert. Erfreulicherweise steht die Brüssel IIa Novelle mit dem Vorschlag aus 2016 kurz vor dem Abschluss. Sobald die Zustimmung im EU Parlament erfolgt ist, haben die gastgebenden Länder eine Frist von drei Monaten das Konsultationsverfahren zu beantworten. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Leider ist die Rechtsfolge, was passiert wenn das gastgebende Land in den drei Monaten keine Rückmeldung gibt, nicht geklärt. Wir bleiben am Thema und werden dies weiter verfolgen, eruieren und diskutieren.
Weiterhin wurde sich über folgende Themen ausgetauscht:
- Ein Empfehlungsschreiben von Seiten des BMFSFJ für Auslandsunterbringungen.
- Das Konsultationsverfahren und die Schwierigkeiten mit Beispielländern wie Spanien, Griechenland oder Polen. Dazu wurde ein „Brandbrief“ von deutsch / spanischen Trägern übergeben, die sich an den be gewandt hatten.
- Die Handreichung vom LVR für Auslandsunterbringungen wurde besprochen.
- Der Dialogprozesse „Mitreden & Mitgestalten", bei welchem sich die Auslandsunterbringungen im Bereich Kinderschutz wiederfinden.
Letztendlich zeigte sich, wir müssen im Gespräch bleiben und die Kommunikation weiter führen. Steter Tropfen höhlt den Stein!
Text: Jens Dreger, Vorstand im be
Foto: Sven Riegler, Vorstand im be