Pressemeldung, Berlin, 30.05.2022
Auf Klassenfahrten sammeln Schüler:innen wertvolle soziale und emotionale Erfahrungen, weg von zu Hause, gemeinsam mit Gleichaltrigen. Pädagog:innen aus Schule und Bildungsreinrichtungen begleiten dabei die Kinder und Jugendlichen in die Selbständigkeit und können zudem Wissen außerhalb des Schulalltags vermitteln und verfestigen.
Das war lange Zeit nicht möglich, denn die Bekämpfung der Covid-19-Pandemie hat dazu geführt, dass annähernd zwei Jahre circa 80 Prozent der Klassenfahrten ausgefallen sind. Mittlerweile sind fast alle Beschränkungen aufgehoben. „Wir sind von der guten Hoffnung getrieben, dass Klassenfahrten auch in Zukunft nicht mehr eingeschränkt werden. Daher ist es wichtig, dass Lehrer:innen und Schulen Klassenfahrten wieder als festen Bestandteil des Schulalltags ansehen. Sie fördern Persönlichkeitsentwicklung, soziales Verhalten und stärken die erfolgreiche Wissensvermittlung“, betont Ulrike Mai, Vorstandsvorsitzende von ERCA e.V.
ERCA e.V. ist einer der Partner im Bündnis Schul- und Klassenfahrten. Vom Veranstalter über Programmanbieter und Unterkünfte bis hin zum Busunternehmen steht das Bündnis jedem offen. Denn von der Absage von Schul- und Klassenfahrten sind zahlreiche Anbieter, Subunternehmer und Mitarbeitende verschiedenster Bereiche betroffen gewesen. Gemeinsam setzen sich die Partner mit der Kampagne „#klassenfahrtabersicher“ dafür ein, dass Schul- und Klassenfahrten dauerhaft möglich und fester Bestandteil der schulischen Laufbahn sind.
Das Bündnis Schul- und Klassenfahrten bietet umfangreiche Information und Aufklärung. Eltern, Lehrer:innen, Schüler:innen und die Politik sollen motiviert werden, frühzeitig mit der Planung der nächsten Klassenfahrt zu beginnen. Der Hintergrund: Nach Monaten der Isolation brauchen alle Schüler:innen ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Unter https://klassenfahrtabersicher.de ist dafür ein kostenloser Leitfaden „Jetzt Klassenfahrt planen, aber sicher“ erhältlich.
Thomas Sablotny, Vorstand im Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V., betont: „Klassenfahrten sind ein fester Bildungsbaustein für das soziale Lernen. Sie stärken die Bindung zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen. Langfristig profitieren junge Menschen mehr von guten sozialen Beziehungen mit Mitschüler:innen und Lehrer:innen als von gesteigertem Leistungsdruck.“
In dem Zusammenhang ist zum Beispiel das Aktions- und Förderprogramm „Aufholen nach Corona“ besonders wertvoll. Die zur Verfügung stehenden Mittel erreichen alle Kinder und Jugendlichen. Denn immer mehr Familien können sich Klassenfahrten nicht leisten. „Solche Finanzierungsmöglichkeiten müssen dauerhaft zur Verfügung stehen, denn nur so ist es möglich, allen Kindern die so wichtigen außerschulischen Bildungserfahrungen zu ermöglichen. Als Bündnis Schul- und Klassenfahrten fordern wir von der Politik, diesen hohen pädagogischen Wert langfristig zu erhalten und finanzielle Mittel bereitzustellen“, sagt Holger Seidel, Reisenetz e.V. – Fachverband für Jugendreisen.
Er verweist dabei auch auf die Ergebnisse der neuen „Trendstudie Jugend reist 2022“. Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Reisen als wichtiger Einflussfaktor in der Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Jugendlichen wirken. Jugendreisen sollten hier von Politik und Gesellschaft noch deutlicher als gemeinschaftliche und innovative Lernräume verstanden werden, die auch die persönlichen Bildungschancen verbessern. Die Trendstudie zum Reiseverhalten von Jugendlichen in 2022 ist erhältlich unter: https://www.reisenetz.org/trendstudie-jugend-reist-22/
Kontakt:
Bündnis Schul- und Klassenfahrten
Telefon: 030-24628430
buendnis(at)schulundklassenfahrten.de
www.schulundklassenfahrten.de
www.klassenfahrtabersicher.de
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