Seit 2017 ist Erlebnistherapie als Thema beim Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. präsent. Die gegründete – zu Beginn noch kleine - Arbeitsgruppe widmete sich zunächst dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch von Praxisansätzen. Der Begriff "Erlebnistherapie" ist zwar schon seit Kurt Hahn bekannt. Eine Etablierung im heutigen Verständnis fand allerdings erst in den letzten Jahrzehnten statt. Im deutschsprachigen Raum zeigte sich ein sprunghaftes Interesse an erlebnistherapeutischen Vorgehensweisen und damit verbunden ein wachsendes Arbeitsfeld im therapeutischen Sinne. Internationale Einflüsse beschleunigten diesen Prozess. Schnell wuchs auch das Interesse am Thema der Arbeitsgruppe. So konnten Vertreter*innen dieses Arbeitsgebietes, aus dem deutschsprachigen Raum, einen Rahmen finden, um ein gemeinsames Selbstverständnis über Erlebnistherapie zu entwickeln, welches es bisher nicht gab.
Das Selbstverständnis beschreibt den erlebnistherapeutischen Ansatz. Es benennt den therapeutischen Bezug sowie die Ziele dieser Fachtherapie. Zudem werden die Haltung und das Menschenbild von Erlebnistherapeut*innen erläutert und auch Informationen zur Qualifikation und den erforderlichen Kompetenzen für die Arbeit in diesem Gebiet gegeben. Damit gibt das Selbstverständnis eine grundlegende Beschreibung dessen, was Erlebnistherapie ist. Der Text ist als Prozess zu verstehen, der sich im weiteren Austausch auch weiter entwickeln wird.
» Das Selbstverständnis Erlebnistherapie
Die Arbeit und Entwicklung der Arbeitsgruppe Erlebnistherapie seit 2017 zeigt, dass sich Erlebnistherapie zunehmend etabliert. Der bisherige Austausch unter Vertreter*innen dieses Ansatzes aus Deutschland und darüber hinaus bestätigt, dass Erlebnistherapie wächst und eine gemeinsame Vertretung wichtig ist. Für den Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. ist Erlebnistherapie ein grundlegendes Thema, welches in den fachlichen Kontext des Verbandes gehört. Daher wird Erlebnistherapie künftig ein fester Fachbereich innerhalb des Bundesverbandes sein. Sie wird dadurch strukturell verankert.
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