In einer Videokonferenz tauschten sich am 08. Mai 2020 knapp 60 Erlebnispädagog*innen aus ganz Deutschland, Österreich und den Niederlanden dazu aus, wie erlebnispädagogische Methoden und Aktionen verändert und neu entwickelt werden können, so dass sie unter den derzeitigen Einschränkungen durchführbar sind. Betrachtet wurden verschiedene Settings, wie z.B. Einzelpersonen und unterschiedliche Gruppenzusammensetzungen (Wohngruppen, Familien, Schulklassen…).
Abstandsregeln, Hygienevorschriften, Kontaktbeschränkungen und vorübergehende Schließungen von Einrichtungen sind massive Einschränkung für die erlebnispädagogische Arbeit und die Anbieter. Sie sind in Anbetracht der Bemühungen zur Eindämmung des Sars-CoV-2 Virus und der gegenseitigen Verantwortung nachvollziehbar und richtig. Gleichzeitig ist auch die Förderung von Selbst-, Sozial- und Gestaltungskompetenzen wichtig. Zudem möchten Erlebnispädagoginnen und Erlebnispädagogen gerade jetzt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterstützen und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleiten.
Eine der Stärken der Individual- und Erlebnispädagogik ist es, Aktionen und Methoden stets individuell auszuwählen und dem Prozess und der jeweiligen Gruppe/den Personen entsprechend anzupassen. Diese Stärke ist in diesen Tagen ein wertvolles Gut und auch Ziel - flexible Lösungen finden und kreative Ideen verantwortungsvoll einsetzen, um Menschen Anlässe für aktivierendes Lernen anzubieten.
Zu diesem Workshop über eine Videokonferenz hatte der Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. eingeladen. Für die Teilnehmenden war es ein wertvoller Austausch mit zahlreichen Ideen, die Mut machen und Hoffnung geben. Erlebnispädagogik muss als fester Bestandteil der Bildung und Erziehung erhalten bleiben und als Bildungspartner einen größeren Stellenwert erhalten. Gerade bangen jedoch viele Anbieter um ihre Existenz.
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