Bei ihrem inzwischen sechsten Treffen vom 07. – 09.11.2019 hat die Arbeitsgruppe „Erlebnistherapie“ ihre Arbeit an einem Selbstverständnis über Erlebnistherapie erfolgreich fortgesetzt. Die 18 Teilnehmenden setzten sich aus Fachkräften mit unterschiedlichen Erfahrungen und Arbeitsfeldern zusammen. Es waren Kolleg*innen dabei, die im klinischen Kontext erlebnistherapeutisch arbeiten und Kolleg*innen, die im Rahmen von Hilfen zur Erziehung Erlebnistherapie nutzen.
Da es bisher keine allgemein anerkannte und bekannte Beschreibung dessen gibt, wie Erlebnistherapeuten arbeiten, wurde dem gegenseitigen Kennenlernen und Austausch über die Arbeitsweisen viel Raum gelassen. Der intensive Austausch wurde auch durch die praktische Übung „Das Labyrinth“ angeregt. Dabei wurden die Fachkräfte einmal wieder selbst zu Teilnehmenden. Die Reflektion erfolgte dann auch auf der Metaebene.
Neben der Vernetzung und dem Austausch hatte das Arbeitstreffen einen klaren Fokus auf der Weiterarbeit an den Formulierungen eines Selbstverständnisses. In Kleingruppen wurde an den Themengebieten Rolle und Haltung, Therapiebezogenheit sowie Kompetenzen und Qualifikationen gearbeitet und mitunter bis spät abends diskutiert, wo die Abgrenzung zwischen Erlebnispädagogik und Erlebnistherapie ist. Als Ergebnis stehen drei Textentwürfe, die nun noch zusammengefügt und redaktionell bearbeitet werden müssen.
Alle Teilnehmenden waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Zudem ist deutlich geworden, dass Erlebnistherapie ein zunehmendes ergänzendes therapeutisches Angebot ist und eine Vernetzung, eine strukturelle Verankerung und inhaltliche Ausarbeitungen verstärkt vorangetrieben werden müssen.
Für 2020 wurden zwei neue Termine vereinbart:
Am 06. März wird es vorrangig um eine Abstimmung zu den Textentwürfen zum Selbstverständnis gehen.
Das Treffen vom 12. – 14.11.2020 wird sich einen ganzen Tag der Praxis widmen und viel Zeit für den Austausch bieten.
Text und Bilder: Katja Rothmeier